Die Aztekentempel-Stadt nördlich von Mexiko

Harald Reiter, der Gebäudedoktor,  auf den Spuren der alten Baumeister im Hochland von Mexiko.
Harald Reiter, der Gebäudedoktor, auf den Spuren der alten Baumeister im Hochland von Mexiko.

Ein wahrhaft mystischer und sagenumwobener Ort ist diese Aztekenstadt.

Sie liegt auf ca. 2200m Höhe etwa 50km nordöstlich der Hauptstadt Mexiko-City. In ihrer Blütezeit (200 bis 500 n. Chr.) bewohnten bis zu 200.000 Menschen die Hochebene.

Die Azteken kamen um 1250 hier an und fanden eine schon seit Jahrhunderten verlasse Stadt vor. Beeindruckt von den gewaltigen Dimensionen der Bauwerke, nahmen die Azteken an, dass hier die Götter selbst ihren Ursprung hatten. Deshalb tauften sie den Ort, Teotihuacan, was soviel heißt wie "Heimat der Götter".

Die Azteken fanden zwei Pyramiden auf diesem 22 Quadratkilometer großem Gelände vor. Sie gaben ihnen den Namen Mondpyramide bzw. Sonnenpyramide, da sie annahmen, dass sich an ihrer Stelle zwei Gottheiten durch Selbstopfer in diese Himmelskörper verwandelt hatten.

Der Blick von der Pyramide de la Lune, der Mondpyramide, auf die Calzada de los Muertos, die sogenannte Todesstraße. Diese Straße ist 2km lang und 40m breit und bildet sie Hauptachse der Tempelstadt. Die Azteken vermuteten, dass die Gebäude entlang der Straße Begräbnisstätten wären und so gaben sie ihr diesen Namen. Dies stellte sich jedoch im Laufe der Zeit als falsch heraus. Die Gebäude entlang der Straße der Toten waren vermutlich Plattformen für Verwaltungsgebäude.


Die größte Pyramide in der Tempelstadt ist die Sonnenpyramide. (Pyramide del Sol) Die Pyramide ist 70m hoch und in einer vierstufigen Bauweise errichtet.


Das Bild zeigt eine der zahlreichen Plattformen die den Plaza de la Luna (Platz des Mondes) begrenzen. Das Foto wurde von der Mondpyramide aus aufgenommen.